Zwei junge Mädchen wurden an einem Baum erhängt, nachdem mehrere Männer sie in der Nähe ihres Wohnhauses in Indien vergewaltigt hatten. Ein Regierungsminister hat gerade mit der schockierenden Antwort reagiert, dass Vergewaltigungen "ein soziales Verbrechen sind… manchmal sind sie richtig, manchmal falsch."
Als ich diese Nachricht las, kamen mir spontan die Tränen. Seit vielen Monaten verfolgen wir mehr oder weniger hilflos die ständig wiederkehrenden Nachrichten aus Indien über Gruppenvergewaltigungen und ähnlichen Exzessen.
Ich frage mich: wir haben eine Bundeskanzlerin, wir haben andere Frauen in politischen Ämtern, wir haben gewiss auch Männer in der Regierung, die Mütter, Frauen, Töchter, Schwestern haben - warum tun die nichts? Es muss sie doch ebenso schockieren und abschrecken wie uns.
Welche Möglichkeiten haben wir? Wenig, wenn wir ehrlich sind. Im Kleinen kann man sich bei Avvaz einbringen:
https://secure.avaaz.org/de/womanifesto_modi_loc/?wuqkvgb
Verstehen werden wir wohl nie, wie es zu dieser Entwicklung in Indien kommen kann/konnte. Wahrscheinlich ist das auch gut. Denn Verstehen heißt doch auch, dass man es irgendwie nachvollziehen kann. Aber wir müssen uns die Betroffenheit und die Offenheit bewahren, zu helfen, zu ändern, wenn es irgendiwe möglich ist ... und sei es im Kleinen direkt vor unserer Nase.
Lasst uns hoffen: am Ende wird alles gut.
Bonnie
