Was vermitteln wir Kinder an Werten ... heute und früher.
Mir ist in den letzten Tagen verstärkt aufgefallen, dass ganz offenbar vieles, was zu unserer Kindheit normal erschien, starken Veränderungen unterlegen ist. Natürlich meine ich nicht, dass früher generell alles besser war. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Aber zumindest in meinem Umfeld hatte man überall den Eindruck, dass ein vorrangiges Ziel in der Erziehung war: meinem Kind soll es besser gehen, es soll es einfacher haben. Somit kümmerte man sich um sein Kind, war Schulbesuch normal, Hausaufgaben Pflicht. Daran gab es nichts zu rütteln. Das Kind sollte eine Ausbildung machen, eventuell studieren. Der Berufswunsch des Kindes war zwar oftmals der der Eltern oder eben einer der wenigen Berufe, die sich dem kindlichen Horizont erschlossen ... wie Kindergärtnerin, Lehrer/in, Polizist/in, Busfahrer, Feuerwehrmann o.ä.
Wie ist es heute? Erschreckend oft kommt die Antwort "Ich werde Hartz 4", was mir die Tränen in die Augen treibt. Erreichen diese Kinder das jugendliche Alter ändert sich das in Superstar, next Topmodell, Sänger/in, Schauspieler/in oder Fußballspieler ... Hauptsache prominent und möglichst großes EInkommen für vermeintliches Nichtstun und sich in der Öffentlichkeit sonnen. Das zeigt doch, wie oft Kinder sich selbst überlassen sind, TV als Kindermädchen dient. Ist da nicht Enttäuschung vorprogrammiert? Dieser erwartete Reichtum lässt sich doch durch normales Arbeiten gar nicht verdienen. Und für 1000 oder 2000€ arbeiten gehen? Nein, man ist doch nicht blöd und buckelt dumm rum. Und zumindest denkende Menschen wissen,dass bei den Superstars nur die allerwenigsten aus ihrem traum einen Beruf machen konnten ... nämlich die wenigen, die bereit waren, dafür auch hart zu arbeiten.
Klar ist, den Jugendlichen ist dies nicht mal vorzuwerfen, da gehören viele, viele Eltern an den Pranger gestellt. Auch wenn es hart klingt ... für alles braucht man in Deustchland einen Schein, nur Kinder kriegen kann und darf jeder Schwachkopf. Ich meine nicht mal, den Eltern fehlt Intelligenz, ihnen fehlt Empathie ... dieses herrliche Zauberwörtchen. Ich muss mein Kind lieben, mich kümmern, da sein, es in gewissem Maße leiten und Vorbild sein. Von allein ist es nahezu verdammt schwer für ein Kind, einen Heranwachsenden.
Und ganz klar finde ich auch die andere Seite auch nicht richtig, die Eltern, die übermächtig sind und sich in den Kindern verwirklichen ... wo die Kinder mehr Termine als Freizeit haben.
Lasst uns hoffen, am Ende wird alles gut.
Bonnie