Die Extremisten nutzen geschickt die Möglichkeiten, die ihnen die verhasste westliche Welt bietet ... und das lässt man zu, anstatt es erbarmungslos zu unterbinden.
Mir geht gerade beim Lesen der Artikel rund um die IS die Rolle des Internets durch den Kopf. Früher wäre diese Gruppe ein kleines, wahrscheinlich lokales "Problem" gewesen und geblieben. Das Internet, vor allem die sogenannten Social Medias, allem voran Twitter und Youtube machen es diesen hasserfüllten Kreaturen viel zu leicht. Da läd man ein Video hoch, wo jemand aus einem x-beliebigen Grund getötet / erschossen / geköpft wird und hat Publicity und somit neue Zuläufer. Bei Bin Laden hat es doch auch geklappt, seine Video-Nachrichten aus dem Netz verschwinden zu lassen. Warum zum Teufel müssen hier gepixelte oder geschnittene Videos im Netz und den Suchmaschinen bleiben? Warum löscht man nicht gnadenlos und gibt diesen kranken Fanatikern ganz einfach keine Plattform?
Ja, ich gebe zu, ich habe auch ein Video über die Hinrichtung Floeys gesehen, klar ohne das Kopf abschneiden. Aber der Mörder war klar zu sehen, zu verstehen und nachher lag eine Leiche im Wüstensand. Nachher dachte ich acuh, das hätte ich nicht sehen müssen. Aber bei mir erweckt dies auch nur Abscheu, Verachtung und hilflose Wut. Wie aber wirkt es auf sorry ich nenne es schwachköpfige Sympatisanten? Das ist doch ien klares Zeichen: die Typen machen was, denen gelingt was, die verändern was, da will ich auch hin. Und schon ist der neue Mitkämpfer geboren. Ich glaube nicht mal, dass Religion da der Hauptmotivator ist. Es hat vielmehr mit Aufmerksamkeit, Angehörigkeit zu einer Gemeinschaft und vor allem Macht zu tun, verbunden mit dem Wunsch etwas an der eigenen, wahrscheinlich beschissenen Situation zu ändern.
Dass diese Schwachköpfe da letztendlich auf Systeme des vermeintlichen Feindes, wie auch immer sie ihn definieren, zurückgreifen, ist ihnen egal, diese Inkonsequenz nehmen sie gern in Kauf, ebenso wie die Waffen genommen werden, egal woher sie kommen.
Ich wünsche mir gerade Eutanasie nach einem noch zu bestimmenden Empathie-Wert. Dazu stehe ich, weil wir dann in einer besseren Welt leben würden.